Eine kürzlich durchgeführte Reform des Staatsangehörigkeitsrechts und eine generelle Liberalisierung der Einwanderungspolitik haben dazu geführt, dass die Zahl der Einbürgerungen in Deutschland auf ein 20-Jahres-Hoch gestiegen ist. Dies markiert eine deutliche Veränderung gegenüber der restriktiven Politik der Kohl-Ära.
Zusätzlich zu den Änderungen im Einbürgerungsrecht hat die Einführung des Geburtsortprinzips (ius soli) dazu geführt, dass in Deutschland geborene Kinder ausländischer Eltern die deutsche Staatsangehörigkeit erwerben können, ohne dass eine formelle Einbürgerung erforderlich ist.
Trotz der erhöhten Einbürgerungszahlen bleibt ein erhebliches "nicht ausgeschöpftes Potenzial" bestehen, insbesondere unter EU-Bürgern. Nach dem Brexit 2016 haben viele Briten in Deutschland jedoch die Einbürgerung gewählt.
Der jüngste Anstieg der Einbürgerungszahlen ist größtenteils auf die Einbürgerung von Flüchtlingen zurückzuführen, insbesondere aus Syrien. Seit 2014 erfüllen immer mehr Flüchtlinge die Anforderungen für eine Einbürgerung, was zu einem Anstieg der Einbürgerungen in dieser Gruppe geführt hat.
Indem wir die verschiedenen Faktoren und Trends untersuchen, die zu diesem Anstieg der Einbürgerungen in Deutschland beitragen, können wir ein umfassendes Bild von den dynamischen Kräften erhalten, die die deutsche Einwanderungspolitik prägen. Dies bietet eine wichtige Grundlage für künftige politische Diskussionen und Entscheidungen.