Nach den jüngsten gewalttätigen Ausschreitungen im serbisch bevölkerten Norden des Kosovo hat die Nato ihre Absicht bekundet, ihre Friedensmission in der Region aufzustocken. Generalsekretär Jens Stoltenberg bestätigte, dass 700 zusätzliche Soldaten aus der Einsatzreserve für den westlichen Balkan entsendet werden sollen.
Neben der geplanten Entsendung von 700 zusätzlichen Soldaten wurde ein weiteres Bataillon mit Reservekräften in erhöhte Einsatzbereitschaft versetzt. Die genaue Anzahl dieser zusätzlichen Kräfte wurde nicht genannt, aber Bataillone bestehen in der Regel aus mehreren hundert Soldaten.
Militante Serben im serbisch bevölkerten Norden des Kosovo griffen KFOR-Truppen mit Brandsätzen und Steinen an, was zu Verletzungen auf beiden Seiten führte. Die steigende Spannung und Gewalt hat die Nato veranlasst, ihre Präsenz in der Region zu verstärken.
Die KFOR-Truppen, die ursprünglich 1999 nach einer Nato-Intervention gegen Serbien ins Kosovo kamen, sind aufgrund eines Mandats des UN-Sicherheitsrats für die Gewährleistung der Sicherheit im Land verantwortlich. Derzeit sind rund 3800 Soldaten im Kosovo stationiert, die meisten von ihnen stammen aus Italien, den USA, Ungarn und der Türkei.
Stoltenberg verurteilte die Angriffe auf die KFOR-Truppen und rief die Regierungen in Pristina und Belgrad zu konkreten Schritten zur Deeskalation auf.
Die Erhöhung der Nato-Truppenpräsenz im Kosovo ist ein wichtiger Schritt, der die strategische und politische Landschaft in der Region verändern könnte. Es bleibt abzuwarten, wie die Situation sich entwickeln wird und welche langfristigen Auswirkungen dieser Schritt auf die Sicherheit und Stabilität im Kosovo haben wird.